Partizipation von Öffentlichkeit in Forschungsvorhaben mit verschiedenen Zeithorizonten
Die Entwicklung eines innovativen neuen Agrarsystems kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn es sich durch eine gewisse Robustheit auszeichnet. Partizipation verspricht diese Funktion für die soziale Komponente zu ermöglichen. Doch viele Fragen zur Partizipation – besonders, wenn es um Projekte mit langfristigen Horizonten geht – sind unbeantwortet. Unter welchen Voraussetzungen und wann ist Partizipation in Forschung und Entwicklung sinnvoll, welche Teile der Öffentlichkeit (Bürger*innen, Stakeholder, Fach-Expert*innen etc.) bringen einen Mehrwert und unter welchen Bedingungen innerhalb partizipativer Verfahren geschieht dies?
Hier stößt die gegenwartsorientierte Akzeptanzforschung an Grenzen. Der Diskurs muss mögliche, wahrscheinliche und wünschbare Zukunftsszenarien enthalten – unter Beachtung des Nicht-Wissen-Könnens über künftige Bedürfnisse. Diese sind auf Seiten der Wissenschaft sowie auf die der Öffentlichkeit mit großen Unsicherheiten und eben Nicht-Wissen, also wenig konkreten Vorstellungen, verbunden. Innovationsprozesse werden immer komplexer; insbesondere ist ein hoher Anstieg an Kommunikation und Interaktion zu verzeichnen. Dieser wird mit Hilfe von Zukunftsversprechen über die Potentiale und Risiken der Innovationen begonnen und in der Folge zu Erwartungen basierend auf der Interpretation durch die Öffentlichkeit führen.
Übergeordnetes Ziel des Teilprojektes ist es den Nutzen und die Effektivität verschiedener Methoden zur Partizipation von Öffentlichkeit in Forschungsvorhaben mit unterschiedlichen zeitlichen Horizonten zu erforschen.
Text: M. Preiss, FUB
Kontakt
Freie Universität Berlin (FUB)
Professur für Innovationsmanagement
Thielallee 73
14195 Berlin
Webseite
wiwiss.fu-berlin.de, Innovationsmanagement
Projektlaufzeit
März 2019 - Februar 2022
Interaktion zu f4f- und assoziierten Partnern
HUB, IGZ, IRI THE-Sys
Univ.-Prof. Dr. Carsten Dreher ist Leiter des Lehrstuhls für Innovationsmanagement an der Freien Universität Berlin (FUB). Seine Arbeitsschwerpunkte sind betriebliches Innovationsverhalten, Technologiedynamik und strategisches Technologiemanagement. Im Rahmen des Food4Future Projektes ist er verantwortlich für die Projekte Partizipation sowie die Exploration des Themenkomplexes „Future Food“.
Madita Amoneit ist Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Innovationsmanagement an der Freien Universität Berlin. Im food4future-Projekt „Partizipation von Öffentlichkeit in Forschungsvorhaben mit verschiedenen Zeithorizonten“ untersucht sie den Einfluss und die Auswirkungen von Partizipation der (Fach)Öffentlichkeit in Forschungsvorhaben. Insbesondere verantwortet sie die zweite Runde des food4future „Mitmach-Experiments“ und betreut verschiedene weitere Studien im Rahmen des Projekts.