Digital Tool Suite

für urbanes Indoor-Farming

Dieses f4f-Projekt „Digital Tool Suite“ schafft digitale Zugänge zu den Themen und Ergebnissen von food4future. Ziel ist es, die Komplexität wissenschaftlicher Erkenntnisse so aufzubereiten, dass sie für alle – von Schüler*innen bis hin zu Wissenschaftler*innen und Politiker*innen – verständlich und erlebbar werden. In der ersten Förderphase wurde eine Grundlage für die digitalen Formate gelegt. Mit der „Digital Landscape“ entstand ein Konzept, das interaktive und spielerische Lernmethoden wie Gamification integriert. Erste Prototypen für „Digital Twins“ wurden entwickelt, um reale Prozesse, zum Beispiel die Kultivierung von Halophyten oder Insekten, digital abzubilden.

In der zweiten Projektförderphase wird die „Digital Landscape“ zur Plattform „E->Scape the Future“ weiterentwickelt. Nutzer*innen können dort simulieren, wie unterschiedliche Kultivierungsprotokolle von food4future miteinander interagieren, und eigenständig nachhaltige Kultivierungs-Szenarien erkunden. Besonders im Fokus stehen partizipative Anwendungen für das Future Food Living Lab. Die Digital Tool Suite umfasst interaktive Visualisierungen, die komplexe Daten wie Kultivierungs- und Prozessierungsmodelle verständlich machen, digitale Zwillinge, die reale Anbau- und Verarbeitungstechniken im digitalen Raum abbilden, und partizipative Tools, mit denen Nutzer*innen selbst an Experimenten teilnehmen können.

Die AlgenApp EcoSpire, entwickelt von Marino Gabel an der HTW Berlin. (Foto: S. Pophal, IGZ)

Ein besonderes Highlight ist die „EcoSpire-App“, die es Nutzer*innen ermöglicht, die Kultivierung von Algen spielerisch nachzuvollziehen. In drei Phasen – von der Keimlingsaufzucht bis zur großflächigen Kultivierung – können Umweltparameter wie Licht, Temperatur und Nährstoffzufuhr angepasst werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu simulieren. Die App bietet dabei nicht nur interaktive Einblicke in die Forschung, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Wissen über nachhaltige Kultivierungsmethoden. Entwickelt wurde die App in Kooperation vom IGZ und der HTW Berlin, insb. das Forschungsprojekt Creatice Media, und auf Basis von Daten der Plattform „SeaWheatCost“. Diese innovative Anwendung macht wissenschaftliche Erkenntnisse für eine breite Zielgruppe zugänglich.

Mit der Digital Tool Suite schlägt food4future eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Plattform schafft Verständnis für die Herausforderungen der zukünftigen urbanen Agrifood-Systeme und macht darüber hinaus Innovationen auch in die Zivilgesellschaft zugänglich. Bis 2028 soll die Digital Tool Suite vollständig nutzbar sein und regelmäßig aktualisiert werden. Sie wird nicht nur Teil der Wissenschaftskommunikation, sondern auch ein Werkzeug für Schulen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger*innen. So wird das Projekt langfristig einen Beitrag zur Förderung von Resilienz und Nachhaltigkeit leisten.

Kontakt
HTW Berlin - Campus Wilhelminenhof
Wilhelminenhofstraße 75 A
12459 Berlin

Webseite
www.htw-berlin.de

Projektlaufzeit
Oktober 2024 - September 2028

Interaktion zu f4f- & assoziierten Partnern
HTW als Institution (Hochschulleitung) bezüglich der Verortung und des Umsetzungsprozesses für das Future Food Living Lab im Campus, Studierendenwerk Berlin (Standort Campus Oberschöneweide)

Portraitfoto von Prof. Dr. Carsten Busch

Prof. Dr. Carsten Busch

Projektleiter

Carsten.Busch@HTW-Berlin.de
T +49 (0) 30 5019-2214

Prof. Dr. Carsten Busch leitet die Arbeitsgruppe „Lebensmittelchemie und Ernährung“ im Programmbereich „Pflanzenqualität und Ernährungssicherheit“ am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Sie ist assoziiert an das Institut für Ernährungswissenschaft, Lehrstuhl für Lebensmittelchemie der Universität Potsdam. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf der Analyse des Sekundärstoffwechsels in pflanzlichen Lebensmitteln und deren Bedeutung für die Lebensmittelqualität. In food4future leitet sie das Forschungsfeld "Organismen".

Potraitfoto Martin Steinicke

Martin Steinicke

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der HTW

Martin.Steinicke@HTW-Berlin.de 
T +49 (0) 30 5019-3757

Martin Steinicke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der HTW Berlin (Fachbereich 4). Er koordiniert das DAAD-Projekt mit der German International University (GIU AS) in Kairo und ist Teil der Creative Media Research and Development Group sowie des Anwendungszentrums APITs.

Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in Serious Games, Gamification, Digital Game-based Learning, XR-Technologien und Game & Interaction Design. Seit 2024 ist er gewählter Obmann des Güteausschusses der Gütegemeinschaft Serious Games e.V.

Alexander Kramer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Alexander.Kramer@HTW-Berlin.de 
T +49 (0) 5019-3467

Alexander Kramer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Internationale Medieninformatik an der HTW Berlin, Fachbereich 4 – Informatik, Kommunikation und Wirtschaft. Als Forschungskoordinator am Forschungszentrum Kultur und Informatik ist er in verschiedenen interdisziplinären Projekten tätig, darunter Creative Media. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Medieninformatik, interaktive Medien, digitale Spiele, interaktives Lernen und Projektentwicklung. Im Rahmen des gameslab Berlin unterstützt er praxisnahe Forschung an der Schnittstelle von Technologie, Kreativität und Bildung.

Marino Gabel

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Marino.Gabel@HTW-Berlin.de
T +49 (0) 30 5019-3115

Marino Gabel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTW Berlin im Fachbereich 4 – Informatik, Kommunikation und Wirtschaft. Er ist Teil der Forschungsgruppe Creative Media am Forschungs- und Weiterbildungszentrum für Kultur und Informatik.

Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Mixed Reality, Virtual und Augmented Reality, Gamification, Interactive Systems und Multi-User Virtual Environments.