Im Gespräch | Jakob Sabban
Der Materialwissenschaftler über Urbane Bioräume, wie Materialtests durchgeführt werden und erste Ergebnisse seines food4future-Projekts.
22.10.2020
Was sind die urbanen Bioräume, nach denen Ihr Projekt benannt wurde?
Urbane Bioräume sind diejenigen Orte innerhalb einer urbanen – also städtischen – Umgebung, die zukünftig für die Kultivierung von neuen Nahrungsmitteln genutzt werden sollen. Prinzipiell könnte dies jeder Ort sein, der derzeit nicht aktiv gewerblich oder als Wohnraum genutzt wird. Beispiele hierfür wären leerstehende Industriebauten, nicht genutzte U-Bahn-Tunnel, Freiflächen neben der Stadtautobahn oder Ähnliches. In diese Bereiche könnten Produktionssysteme für Nahrungsmittel integriert werden, die in den jeweiligen besonderen klimatischen Verhältnissen optimale Wachstumsbedingungen für verschiedenste Organismen bereitstellen. Neben gemäßigten Temperaturen und der Bereitstellung von Nährstoffen und Salzwasser sollen hierfür beispielsweise auch UV-LEDs integriert werden.