Zweites Statusseminar der »Agrarsysteme der Zukunft«

Die acht Konsortien der Förderlinie stellten ihre Zwischenergebnisse vor.

08.10.2021
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© Agrarsysteme der Zukunft

Vom 28. - 29. September 2021 fand das 2. Statusseminar der im Rahmen der BMBF-Förderinitiative »Agrarsysteme der Zukunft« geförderten Verbundprojekte als Online-Konferenz mit über zweihundert Mitwirkenden statt.

Die nachhaltige Gestaltung der Agrarproduktion ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um mögliche Szenarien für eine Agrarwirtschaft der Zukunft zu erforschen und zu erproben, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermaßnahme »Agrarsysteme der Zukunft« initiiert. Acht inter- und transdisziplinäre Konsortien in Deutschland widmen sich unterschiedlichen Wegen zur Transformation der Agrarwirtschaft und entwickeln innovative Lösungen.

Nach Grußworten der Leiterin des BMBF-Referats „Bioökonomie“, Andrea Noske, Dr. Eva Leiritz vom Projektträger Jülich (PtJ) und Prof. Monika Schreiner (Koordinierungsstelle »Agrarsysteme der Zukunft«) präsnetierten die acht Verbundprojekte der Fördermaßnahme ihre Projektfortschritte und Aktivitäten in der Fachkommunikation Vertreter*innen des Ministeriums, des PtJ und einem internationalen Gutachtergremium.

Mit Grußworten von MinR'in Andrea Noske (BMBF) wurde das Statusseminar eröffnet.

Es wurden u.a. Ansätze zu innovativem Weidemanagement, Kreislaufwirtschaft und Integration von Ökosystemleistungen für die Bewirtschaftung von Agrarlandschaften vorgestellt. Ergänzt wurden die Präsentationen der Verbünde durch virtuelle Posterbeiträge und die Young Talent Talks, bei denen Nachwuchswissenschaftler*innen ihre Arbeiten präsentierten.

Prof. Monika Schreiner (IGZ), Prof. Susanne Baldermann (IGZ/Universität Bayreuth) und Prof. Jörg Niewöhner (IRI THESys/HU Berlin) erläuterten ausgewählte Ergebnisse aus den bisherigen Forschungsarbeiten des food4future-Verbundprojekts.

In der virtuellen Posterpräsentation gaben zudem Dr. Anna Fricke (IGZ) und Jakob Sabban (Fraunhofer IAP PYCO) einen Einblick in die Arbeiten zur Integration der Kultivierung von Makroalgen und Grillen in den urbanen Raum.

Prof. Lotze-Campen (PIK) gab als Keynote-Sprecher einen Überblick zu gesellschaftlichen Herausforderungen und zukünftigem Forschungsbedarf für nachhaltige Agrarsysteme unter dem Aspekt der Auswirkungen des Klimawandels.

In einer weiteren Präsentation legten Dr. Holger Kühnhold, Dr. Aisa Manlosa (beide ZMT) und Hanna Freudenreich (IGZ) die interdisziplinäre Verknüpfung der natur- mit den sozialwissenschaftlichen Aspekten des Projekts und damit die Herausforderungen bei der Transformation zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen dar. Ein weiteres Highlight war der Young Talent Talk von Ferike Thom (HU Berlin), welche in ihrem Vortrag insbesondere das „No Trade“-Szenario, welches in food4future Anwendung findet, vorstellte und die Auswirkungen dieses Extremszenarios auf die Ernährungsversorgung auf makroökonomischer Ebene diskutierte.

Weitere Höhepunkte des Statusseminars waren die Keynotes zu den Themen Klimawandel und Künstliche Intelligenz (KI). Am ersten Tag sprach Prof. Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Keynote aktuelle Themen der Agrarwirtschaft in Bezug auf den Klimawandel. Insbesondere die Reduzierung von klimawirksamen Gasen, das Stickstoffmanagement und der Schutz und Erhaltung der Biodiversität sind hier drängende Themen, die nur in einem systemischen und globalen Ansatz zu Lösungen führen können.

Die Teilnehmer*innen des 2. Statusseminars der »Agrarsysteme der Zukunft« diskutierten an den zwei Tagen der virtuellen Konferenz angeregt über die vorgestellten Arbeitsergebnisse.

Keynote-Sprecherin am zweiten Konferenz-Tag war Prof. Yael Edan von der Ben Gurion Universität (Israel), die sich dem Thema Automatisierung, Robotics und KI in der Agrarwirtschaft widmete. Entwicklungen in diesem Bereich werden sich in Zukunft verstärkt der Human-Machine-Interaktion und einer innovativen Sensorik zur Optimierung der autonomen Bewegung im Raum und der Ausführung spezifischer Aufgaben bei Produktionsprozess und Ernte beschäftigen.

Für einen reibungslosen Ablauf Veranstaltung mit über 200 Teilnehmenden sorgten Philip Albers und Stefanie Fleischmann, die Manager*innen der Zentralen Koordinierungsstelle - mit Unterstützung aus dem food4future-Verbund durch Projektmanagerin Julia Vogt - die mit Thomas Weith und Ulf Weddige (ZALF) die Veranstaltung vorbereiten und moderierten.

Mehr Informationen zu den Konsortien, die über das BMBF-Programm »Agrarsysteme der Zukunft« gefördert werden, sowie über die Arbeit der Zentralen Koordinierungsstelle finden Sie auf der Website der Förderlinie.