Bericht der Eklipse-Expert Working Group veröffentlicht

f4f-Algenexpertin Dr. A. Fricke an Erstellung des Wissensstandsberichts beteiligt

16.06.2022
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Die EKLIPSE Expert Working Group in Brüssel. Dr. Anna Fricke (IGZ, f4f) ist rechts im Bild.

Die Makroalgenkultivierung ist eindeutig auf dem Vormarsch. Das zeigt nicht nur die Zunahme wissenschaftlicher Publikationen und die Zahl themenbezogener Forschungskonsortien wie beispielweise food4future, sondern auch der zunehmende Einzug verschiedener Makroalgenprodukte in unseren Supermarkt. Angetrieben von der weltweiten Nachfrage nach alternativen Lebens- und Futtermitteln, sowie naturbasierten Produkten, hat die steigende Bedeutung und der Bedarf der Algenbiomasse, unterstützt durch die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), den Algensektor in den letzten Jahren deutlich verändert.


So besteht heutzutage ein steigendes Interesse an einem Ausbau des europäischen Makroalgenanbaus. Makroalgen-Aquakultur kann potenziell viele Ökosystemleistungen erbringen, darunter Klimaschutz, Küstenschutz und Erhaltung der Biodiversität und Verbesserung der Wasserqualität. Dennoch gibt es noch viele Einschränkungen und Wissenslücken, die überwunden werden müssen, sowie potenzielle negative Auswirkungen oder größenabhängige Effekte, die berücksichtigt werden sollten, bevor der Makroalgenanbau in Europa erfolgreich und nachhaltig ausgebaut werden kann.

Um diese Unsicherheiten zu untersuchen, wurde im Februar 2021 die Eklipse Expert Working Group (EWG) zu Makroalgen gegründet. Seit über einem Jahr arbeitet IGZ und food4future-Wissenschaftlerin Dr. Anna Fricke in diesem internationalen Team von Makroalgen-Experten daran, die Ökosystemleistungen der Makroalgenkultivierung zu beleuchten und ihr Potenzial für europäische Gewässer zu evaluieren. In diesem Rahmen wurde nun ein Bericht veröffentlicht, der aktuelle Informationen zur Makroalgenkultivierung bewertet und bestehende Wissenslücken identifiziert, um die Weiterentwicklung einer nachhaltigen europäischen Algenwirtschaft zu unterstützen. Dieser Bericht wurde am 13. Juni 2022 der Generaldirektion für maritime Angelegenheiten und Firscherei der Europäischen Kommision (GD Mare) in Brüssel offiziell vorgestellt und diskutiert. Ein begleitender Podcast wird in Kürze veröffentlicht.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Text: A. Fricke, IGZ