Visionen zur Ernährung der Zukunft in Deutschland, Europa und der Welt – Politik und Wissenschaft im Diskurs
Der Wunsch der Verbraucher*innen nach mehr Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness in der Ernährung führen zu Veränderungen im Konsumverhalten in Deutschland und Europa. Die wachsende Weltbevölkerung, die Folgen des Klimawandels und die ungleiche Verteilung verfügbarer Ressourcen gefährden auf globaler Ebene die Nahrungsmittelversorgung. Vielfältige Lösungsansätze für diese Herausforderungen, beispielsweise die Erschließung neuer pflanzlicher und tierischer Nahrungsquellen wie Algen und Insekten, aber auch Lebensmittel aus dem Labor, sind bereits im Gespräch.
In der virtuellen Veranstaltung berichten am 9. Juni 2021 ab 18 Uhr Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft über ihre Visionen für den Speiseplan der Zukunft. Sie erklären aus ihren Perspektiven notwendige Weichenstellungen und Strategien für die zukünftige Ernährung.
Es diskutieren:
-
Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
-
Anna-Katharina Hornidge, Direktorin Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und Professorin für Globale Nachhaltige Entwicklung (Universität Bonn)
-
Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF)
-
Peter Wehrheim, Leiter des Bereichs „Biowirtschaft & Lebensmittelsysteme” bei der Europäischen Kommission (EC)
Einwürfe aus der Forschungsperspektive liefert Monika Schreiner, Koordinatorin des food4future-Forschungsverbundes vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ): „Wir können die Herausforderungen, die an unsere Lebensmittelsysteme gestellt werden, nur bewältigen, wenn wir systemisch denken, das Silodenken überwinden und Akteur*innen auf allen Ebenen einbeziehen.“
Informationen auf einem Blick:
Digitales Politikpanel Visionen für 2050
Online-Premiere am 9. Juni 2021, 18.00-19.00
YouTube.com/Futurium
Moderation: Sabrina N'Diaye, Journalistin
Veranstaltungssprache: Deutsch
Anmeldung: nicht erforderlich
Barrierefreiheit: Die Veranstaltung wird im Nachgang in einfache Sprache übersetzt. Ein Video mit Untertiteln ist ab Mitte Juni auf YouTube.com/Futurium verfügbar
Veranstaltungsinformation FUTURIUM
Eine gemeinsame Veranstaltung von FUTURIUM und food4future
Reise in die Ernährungszukunft – die Viertelstunde Brainfood mit der Lunch Break Series
Warum gehören Quallen, Seegurken oder Algen auf den Speiseplan der Zukunft? Wie sieht die essbare Stadt der Zukunft aus? Und wie können wir unsere Ernährung „smart“ machen? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus der Lunch Break Series „Future Foods“.
In zehn Episoden zeigen uns Wissenschaftler*innen aus dem Forschungsverbund food4future montags bis freitags zwischen dem 10. und 23. Juni 2021 jeweils ab 13.00 Uhr aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln ihre Visionen für die Zukunft der Ernährung – von A wie Anthropologie über M wie Meeresbiologie bis Z wie Zukunftsliteratur.
Informationen auf einem Blick:
Lunch Break Series "Future Foods"
Die Viertelstunde Brainfood
Online-Premiere: montags bis freitags zwische dem 10. und 23. Juni 2021, jeweils um 13.00 Uhr
YouTube.com/Futurium (Playlist)
Sprache: Deutsch
Anmeldung: nicht erforderlich
Veranstaltungsinformation FUTURIUM
Eine gemeinsame Veranstaltung von FUTURIUM und food4future
10. Juni | Der Sozioökonom Prof. Dr. Tilman Brück (IGZ) beginnt mit den zwei Extremszenarien "No Land" und "No Trade" und erläutert, wie diese dabei helfen können, kreative Lösungen für die Ernährung der Zukunft zu finden.
11. Juni | Der Meeresbiologe Dr. Holger Kühnhold (ZMT) berichtet über nachhaltige Formen der Aquakultur und warum Quallen, Seegurken und Co. es wert sind, zukünftig Teil unserer Speisekarte zu sein.
12. Juni | Die Lebensmittelchemikerin Prof. Dr. Susanne Baldermann (Universität Bayreuth/IGZ) blickt nach hinten um nach vorn zu schauen und erklärt uns, warum die japanische Küche Vorbild für eine gesunde Ernährung von Morgen sein kann.
15. Juni | Mit Dr.-Ing. habil. Oliver Schlüter (ATB) geht es um Insekten als nachhaltige Alternative zu Fleisch. Der Lebensmitteltechnologe geht auch der Frage nach, warum wir mehr in Kreisläufen denken sollten.
16. Juni | Die Pflanzenforscherin und Lebensmittelchemikerin Maria Fitzner (IGZ) berichtet, warum Salzpflanzen ein Puzzleteil für eine gesunde zukünftige Ernährung und Umwelt sind.
17. Juni | Die Meeresalgenforscherin Dr. Anna Fricke (IGZ) beleuchtet das große Potenzial von Algen für das "Design-Food" der Zukunft.
18. Juni | Dr. Daniela Weber (DIfE) legt als Ernährungswissenschaftlerin dar, wie eine "smarte" Ernährung mit digitalen Hilfsmitteln für eine bessere Ernährungsgesundheit aussehen kann.
21. Juni | Der Sozialanthropologe Prof. Dr. Jörg Niewöhner (IRI THESys, Humboldt-Universität zu Berlin) teilt seine Beobachtungen darüber, wie sich Essen verändert und was das für unser gesellschaftliches Zusammenleben bedeutet.
22. Juni | food4future-Koordinatorin und Agrarwissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Schreiner (IGZ) gibt einen Einblick, wie alte und neue Nahrungsmittel in der Stadt der Zukunft angebaut werden können.
23. Juni | Einen Ausblick in die Fiktion gibt schließlich Dr. Natalie Moser (Universität Potsdam). Die Literaturwissenschaftlerin verrät, was die Gegenwartsliteratur über zukünftige Ernährung aussagt.
Kontakt food4future
Julia Vogt arbeitet als Projektmanagerin des Forschungsverbundes am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Nach dem Studium der Biochemie hat sie zunächst als Molekularbiologin an der Universität Potsdam gearbeitet, bevor sie ins Wissenschaftsmanagement gewechselt ist. Sie unterstützt die Koordination in allen Belangen des Managements und ist Ansprechparterin für Ihre Anfragen zu food4future.
Prof. Dr. Monika Schreiner leitet den Programmbereich Pflanzenqualität & Ernährungssicherheit am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und ist Honorarprofessorin an der Universität Hannover. Sie befasst sich mit der Aufklärung und Beeinflussung des pflanzlichen Sekundärmetabolismus mit dem Ziel der Optimierung für die menschliche Ernährung. Sie ist Koordinatorin des food4future-Konsortiums und im Projekt "Makroalgen und Halophyten" involviert. Überdies ist sie Koordinatorin zentralen Koordinierungsstelle der übergeordneten Förderlinie Agrarsysteme der Zukunft.